Finanzielle Förderung der LzO Regionalstiftung Ammerland ermöglicht dem ÖKOL die Anschaffung eines Binokulars
Ein Arbeitsschwerpunkt des ÖKOL ist das Wildbienenmonitoring an Gewässerrändern der Haaren und Putthaaren im Ammerland sowie auch an der Lethe im Landkreis Oldenburg. Wildbienen sind Indikatoren für die strukturelle Vielfalt und ökologische Wertigkeit der Landschaft und anspruchsvoll in der Kartierung. Diese erfolgt mittels Kescherfängen auf Sicht auf sogenannten Transektstrecken. Anschließend erfolgt eine artgenaue Determination am Binokular, da nur häufige Arten direkt im Feld bestimmt werden können. Das ÖKOL verfügt anders als die meisten Ökologischen Stationen über Wildbienenspezialisten und konnte bereits das Vorkommen der in Niedersachsen mit der Gefährdungsstufe 2 – stark gefährdet bewerteten Waldpelzbiene (Anthophora furcata) in der Haareniederung nachweisen. Dieser oligolektische Nahrungsspezialist ist auf Pollen von Lippenblütlern und Braunwurzgewächsen angewiesen und nistet in Totholz. Um seltene schützenswerte Arten zu ermitteln, ist es notwendig, die einzelnen Tiere in den Wintermonaten mit einem Binokular vergrößert zu sehen und damit bestimmen zu können. Dieses Gerät musste bisher ausgeliehen werden und kann nun durch die finanzielle Zuwendung der LzO-Regionalstiftung Ammerland in der Höhe von 6.500 € angeschafft werden. Dafür ist das ÖKOL sehr dankbar, da auf der Grundlage der Wildbienenfauna ein Biotopverbundprojekt im Ammerland in Planung ist. Zusätzlich kommen an ausgewählten Standorten Malaise-Fallen zum Einsatz, die hinsichtlich der gefangenen Biomasse von Fluginsekten ausgewertet werden. Auch hier ist das Binokular für die Bestimmung unersetzlich.
Von dem Förderbetrag kann zusätzlich ein Spektiv angeschafft werden, das die Rebhuhnkartierung, die einen weiteren Arbeitsschwerpunkt des ÖKOLs bildet, unterstützt. Auch hier sind vielfältige Schutzmaßnahmen in Planung, um mehr Nahrung und Lebensraum, so genannte Habitatstrukturen, für die nur noch an wenigen Orten unserer Arbeitskulissen vorgefundenen Populationen zu schaffen.
Durch den Einsatz qualitativ hochwertiger Geräte, die nicht alle durch die aktuelle institutionelle Förderung finanziert werden können, kann das ÖKOL deutlich zügiger und effektiver die gesetzten Ziele im Natur- und Artenschutz im Landkreis Ammerland und Oldenburg erreichen. Die Zuwendung der LzO Regionalstiftung Ammerland leistet hier einen wesentlichen Beitrag.
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